Österreichpreis „Gemeinden für Familien“: Sieger 2023 prämiert

Österreichpreis „Gemeinden für Familien“: Sieger 2023 prämiert

Bundesministerin MMag. Dr. Susanne Raab und Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, Bgm. Mag. Alfred Riedl mit den ausgezeichneten Gemeinden bei der Verleihung des Österreichpreises "Gemeinden für Familien" 2023

Die Pflege von Angehörigen stellt Familien oftmals vor enorme Herausforderungen. Jeder Pflegefall ist individuell und verdient Respekt, Hilfe und Entlastung. Pflegende zu unterstützen und sich für sie stark zu machen, ist eine Aufgabe, die Engagement auf unterschiedlichsten Ebenen erfordert. Das Engagement der Gemeinden mit den eingereichten Projekten für den diesjährigen Themenschwerpunkt ‚Pflege und Alltag – Unterstützung für pflegende Angehörige‘ zeigt, wie passgenaue Maßnahmen einen positiven Beitrag zu Pflegesituationen in Gemeinden leisten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. An dem Projektwettbewerb konnten alle zertifiziert familienfreundlichen Gemeinden teilnehmen. Die Ermittlung der Gewinner erfolgte mittels digitalem Publikums-Voting und finaler Juryentscheidung.

Seniorentageszentren, Generationenrad und Alltagshelferin in der Gemeinde
Den ersten Platz belegte die oberösterreichische Marktgemeinde St. Peter am Wimberg, die mit ihrem intergenerativen Projekt „Seniorentagesbetreuung Altna(h) & Generationenrad im Hansbergland“ überzeugen konnte. Im Vordergrund der Seniorentagesbetreuung steht die gemeinsame und selbstständige Gestaltung des Tagesablaufes. Dieses Betreuungsangebot trägt wesentlich zur Entlastung von betreuenden Angehörigen bei und bringt für alle Beteiligten Abwechslung und Leben zurück in den Alltag. Eine Besonderheit ist die Verknüpfung mit der Volksschule St. Johann. Gemeinsam mit der Schule werden Projekte und alltägliche Aufgaben durchgeführt. Als symbolisches Bild dafür dient der Begriff des „Generationenrades“ im Sinn des Ineinandergreifens und Voneinanderlernens von Jung und Alt. „Die Zertifizierung familienfreundlichegemeinde unterstützt und stärkt Gemeinden mittels Definierung familienfreundlicher Maßnahmen. Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Miteinbeziehung aller Generationen, denn so entsteht gegenseitiges Verständnis und das gemeinsame Miteinander wird verbessert. Dies kann man bei diesem Projekt schön erkennen“, so Gemeindebundpräsident Mag. Alfred Riedl.

Für den zweiten Platz wurde das Projekt „Fixe Anstellung einer ‚Alltagshelferin‘“ der Gemeinde Oberndorf in Tirol gewählt. Die Alltagshelferin fungiert als Bindeglied zu vielen Institutionen. Sie unterstützt etwa bei Ansuchen um Pflegegeld, Heizkostenzuschuss oder GIS-Befreiung. Zudem sorgt sie dafür, dass ihre Klienten Zugang zu Heilbehelfen wie Rollatoren, Rollstühlen, Pflegebetten etc. bekommen. Auch ist sie für „ESSEN DAHOAM“ und viele weitere Aufgaben im Ort zuständig.

Der dritte Platz ging an das Projekt ",Lebendig alt werden in meiner Heimat‘ – Seniorentageszentrum“ der niederösterreichischen Marktgemeinde St. Georgen am Ybbsfelde. Seniorinnen und Senioren haben hier die Möglichkeit, tagsüber in Gesellschaft Zeit zu verbringen. Viele Aktivitäten halten sie geistig und körperlich fit, während die Angehörigen entlastet werden. Auch die Kinder aus dem Kindergarten werden in die Aktivitäten miteingebunden, wodurch das Miteinander der Generationen gefördert wird.

„Es freut mich sehr, dass sich so viele familienfreundliche Gemeinden mit den eingereichten Projekten beim diesjährigen Österreichpreis „Gemeinden für Familien“ engagiert haben. Sie machen mit ihrem Engagement für die Familien und alle Generationen in der Gemeinde Österreich noch ein Stück familienfreundlicher. Mit den eingereichten Projekten gestalten und bereichern Gemeinden die Lebenswelten der zu pflegenden Kinder, Erwachsenen, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung und setzen damit ein wichtiges Zeichen für mehr Familienfreundlichkeit. Zudem tragen sie dazu bei, bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Lösungen sichtbar zu machen und sind somit Vorbild für andere Gemeinden“, so die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien MMag. Dr. Susanne Raab bei der Preisverleihung am 20. März 2023 in Wien.

Die Best Practice-Beispiele aller teilnehmenden Gemeinden werden im Rahmen des Netzwerks „Unternehmen für Familien“, der Initiative für mehr Familienfreundlichkeit in Österreich, auf www.unternehmen-fuer-familien.at veröffentlicht.

Das staatliche Gütezeichen für ein familienfreundliches Österreich
Insgesamt haben österreichweit über 600 Gemeinden an der Zertifizierung familienfreundlichegemeinde teilgenommen - das sind rund 30 Prozent aller österreichischen Gemeinden. Somit profitieren bereits über 3 Millionen Bürgerinnen und Bürger, also ein Drittel der Gesamtbevölkerung, von den familienfreundlichen Maßnahmen. Alle Informationen zur Zertifizierung finden Sie unter www.familieundberuf.at.

Quelle: Familie & Beruf Management GmbH Mag. Daniela Billner, MA Öffentlichkeitsarbeit und Marketing / ots  //  Fotocredit: ©BKA/ Schrötter

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