Neues Forschungsprojekt bringt wichtige Daten zu Belastung der Böden

Neues Forschungsprojekt bringt wichtige Daten zu Belastung der Böden

Mikroplastik ist mittlerweile auch in unseren Böden nachweisbar und bringt Probleme mit sich.

Kunststoffe haben unser Leben in vielerlei Aspekten erleichtert, lassen sich auf einfache Weise verarbeiten und haben als leistbares Massenprodukt auch zum Wohlstand der Menschen beigetragen. Aus dem modernen Leben sind Kunststoffe nicht mehr wegzudenken. Allerdings ist durch den Einsatz von Kunststoff besonders als Einweg-Verpackungsmaterial eine Lawine an Wegwerf-Plastik entstanden. Kunststoffreste in der Umwelt sind inzwischen zu einem riesigen globalen Problem geworden.

Nicht nur in den Ozeanen, sondern auch in den Böden machen sich die kleinen Kunststoffpartikel inzwischen bemerkbar. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind in weiten Teilen noch unerforscht. Das Europäische Bodenbündnis hat dazu gemeinsam mit dem Klimabündnis Oberösterreich heute zu einer Online-Tagung eingeladen, um über dieses hochaktuelle Thema zu diskutieren.

Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder: „Während Plastik in den Ozeanen und Flüssen bereits intensiv erforscht wird, tappen wir bei der Plastikverschmutzung unserer Böden noch im Dunkeln. Erste Studien aus Deutschland deuten aber darauf hin, dass das Thema bisher unterschätzt wurde und zeigen den Handlungsbedarf. Mikroplastik bleibt für Jahrhunderte in unserer Umwelt und den Böden, kann auch nicht mehr zurückgeholt werden. Erste Forschungen zeigen, dass kleinste Plastikteilchen von Pflanzen aufgenommen werden und das Wachstum hemmen. Plastik im Boden gefährdet auch das Bodenleben, wie Regenwürmer. Wir müssen uns mit diesem wichtigen Thema auseinander setzen und ich freue mich, dass das Bodenbündnis OÖ dies mit einem Schwerpunkt in heurigen Jahr ermöglicht.“ 

Auf Initiative des Landes Oberösterreich startete im heurigen Jahr auch das Bund-Länder Projekt „PLASBO“, das Daten über die Ansammlung von Kunststoffen im Boden erheben soll. „Ich freue mich, dass auf oberösterreichische Initiative alle neun Bundesländer bei „PLASBO“ dabei sind und wir Kenntnis darüber erlangen können, wie stark unsere Böden mit Plastik belastet sind. Dabei soll sich auch zeigen, in wie weit Mikroplastik durch verschieden Eintragspfade in oberösterreichische Böden gelangt“, freut sich Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder über das Forschungsprojekt, das bis 2023 laufen soll.

Das Europäische Bodenbündnis (ELSA) vereint Städte, Gemeinden und Regionen. Es ist das größte europäische kommunale Netzwerk, das sich dem Schutz von Böden verschrieben hat. Mit dem Ziel, aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Böden einzutreten, eine sozial gerechte Landnutzung und eine verantwortliche kommunale Bodenpolitik zu forcieren. Das Bodenbündnis wurde in enger Kooperation mit dem Klimabündnis gegründet. Das Land Oberösterreich ist seit 2003 assoziiertes Mitglied im Bodenbündnis.

Quelle: Land OÖ / Foto: keine Angabe

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