Ischler Wirtschaft braucht dringend Impulse. Corona hat alle hart getroffen. Über 13 Monate müssen nun Wirtschaft und Bevölkerung mit Einschränkungen und den unseligen Auswirkungen leben.
Jetzt, wo ein Ende dieser Schwierigkeiten naht, ist auch für Bad Ischl die Zeit gekommen, intensiv an einem Neustart zu arbeiten. Vor 4 Wochen wurde Lorenz Müllegger als Wirtschafts-Stadtrat angelobt. Seitdem hat er viele Gespräche geführt. Oft musste er zur Kenntnis nehmen, dass die Coronahilfen der Stadt nicht mit jenen vergleichbarer Städte und Gemeinden mithalten können. „Das ist zum Teil auch ein Versäumnis meiner Partei, die ja schon länger das Wirtschaftsressort in Ischl führt“, stellt Müllegger durchaus selbstkritisch fest. „Das ist nicht erfreulich für mich – es mir aber eines klar: anstatt die Verantwortung auf meine Vorgänger abzuwälzen, will ich rasch diesen Stillstand beenden“.
Termin für Wirtschaftsausschuss bereits fixiert
Um mit Schwung aus der Krise zu starten, soll rasch ein Maßnahmenpaket beschlossen werden, das den Betrieben der Stadt hilft. Der Wunsch von Gastwirten, den hart getroffenen Gastronomie-Betrieben Erleichterungen bei den Gastgärten auf Gemeindegrund zu ermöglichen, soll aufgegriffen werden. Hier wird im Ausschuss eine entsprechende Empfehlungen an Stadtrat und Gemeinderat ausgearbeitet, die noch vor dem Sommer umgesetzt werden sollen.
Innenstadt nicht zu „Tode beruhigen“
Der ÖVP-Stadtrat berichtet auch von einer besonderen Verunsicherung der Kaufleute der Stadt. Da und dort wird darüber gesprochen, die Innenstadt „beruhigen“ zu wollen. Für Müllegger ist jedoch klar: „ohne Zufahrt und ohne Parkplätze hat der Standort ein Problem – das gefährdet Betriebe und Arbeitsplätze“, so der neue Ischler Wirtschaftstadtrat. Gerade am absehbaren Ende der Corona-Beschränkungen darf nach Meinung Mülleggers die Stadtentwicklung keine falschen Schritte setzen. Und der Stadtrat spricht das Thema klar an:
„Ich werde nicht zulassen, dass die Einheimischen und unsere Gäste aus Ischl aussperrt werden!“
Betriebsansiedelungen unterstützen
Ischl hat in den letzten 15 Jahren eine Menge Arbeitsplätze verloren. Gerade die erfolgreichen Gewerbebetriebe haben oft Schwierigkeiten, ihren Standort zu erweitern. Wenn im Bereich der Raumordnung jedoch die Politik nicht mit voller Kraft für die Betriebe kämpft, ist meist die Abwanderung des Unternehmens und auf Sicht der Verlust der Arbeitsplätze die Folge. Das ist in den letzten Jahren oft passiert,
„Der Stadt, den Betrieben und vor allem den fleißigen Mitarbeitern hat das sehr geschadet“, will Müllegger die Fehler der Vergangenheit korrigiert wissen.
Die Stadt muss bis 2024 aufblühen
Nach den Turbulenzen rund um die Kulturhauptstadt-Führung sollte dort jetzt endlich die Arbeit beginnen. Bald eineinhalb Jahre nach dem erfreulichen Erfolg versucht man nun erneut in das Projekt zu starten: „Ich hoffe und wünsche mir, dass es nun gelingt“, so Müllegger. Damit Ischl aber auch rechtzeitig „herausgeputzt“ ist, sollten bald auch wichtige Schritte in der Stadtentwicklung gesetzt werden. „Von privaten Hausbesitzern im Markt höre ich, dass sie ihre Liegenschaften verschönern wollen“, berichtet der Ischler Wirtschaftsstadtrat und schlägt vor: „Damit das auch alle tun, sollte die Stadt für diesen speziellen Anlass auch spezielle Anreize setzen“. Auch die Gemeinde sollte mit gutem Beispiel vorausgehen. „Gerade im Rathaus gibts hier viel zu tun – alleine wenn man die beiden Höfe und die öffentlichen Toiletten ansieht wird schnell klar, dass hier viel zu tun ist“, so der Wirtschafts- und Tourismusstadtrat.
„Die Kulturhauptstadt im Salzkammergut ist eine große Chance – nutzen wir sie für Ischl!“, fordert Müllegger abschließend.
Quelle: Presse OÖVP Salzkammergut